Eine aufregende Woche in der gbf in Bad Kissingen erwartete die Schülerinnen und Schüler unserer 8. Klassen. Im Rahmen der vertieften Berufsorientierung durften die 8.Klässler unter der Anleitung von Meisterinnen und Meistern ihre handwerklichen Geschicke ausprobieren.
Da war zum einen der Werkstoffbereich Holz. Das Holz musste gesägt, gefeilt und gebohrt werden. So entstanden nicht nur schöne Küchenrollenhalter, sondern auch Stiftesets der ganz besonderen Art als auch Vogelhäuschen. Ebenso wurden Elefanten als Buchstützen in dieser Woche hergestellt. Allerdings war in dieser Gruppe der Verbrauch an Pflastern sehr hoch, was aber dem Spaß an der Arbeit keinen Abbruch tat.
Nebenan versuchten sich angehende Verkäuferinnen und Verkäufer zunächst beim Abkassieren. Während „runde Beträge“ wie 2,- oder 3,- Euro einfach zu kassieren gehen, erfordern Beträge wie 4,37€ oder 19,98€ besondere Aufmerksamkeit und den ein oder anderen Trick, um nicht den falschen Betrag an den Kunden herauszugeben. Auch die Schaufensterdekoration kann zur Aufgabe der Verkäufer gehören. Daher durften die Schülerinnen und Schüler ein Fenster gestalten. Die Schaufensterdekorateure durften sich ein Thema ausdenken, die entsprechenden Dekoartikel zusammenstellen, um so ihre Produkte ansprechend ausstellen zu können. Im Anschluss mussten Preisschilder entworfen werden, mit der die so präsentierte Ware ausgezeichnet wurde.
Die Gruppe der 8.-Klässler, die im Bereich HoGa (Hotel und Gaststätten) eingeteilt wurden, durften nicht nur Tische eindecken und das Servieren üben, sondern sie beschäftigten sich auch mit der richtigen Wäschepflege, dem Zusammenlegen von Kleidungsstücken und dem Falten von Handtüchern in Form eines Frosches. Da an einem Nachmittag ein Arbeitstreffen in der gbf angedacht war, mussten die Schülerinnen und der Schüler die Tische stellen und alles für die Konferenz vorbereiten. Zudem übernahmen sie auch die Bewirtung der Eltern, die am Donnerstag in die gbf eingeladen wurden.
Wie schwer es ist, eine Wand zu mauern und diese dann mit Fliesen zu bekleben, konnten die Schülerinnen und Schüler der Gruppe „Bau“ hautnah erfahren. Dabei spielte es eine große Rolle, dass die Wand akkurat gemauert wurde und stabil war. Hier zeigte sich schnell, wer ein Geschick für diese Art von Arbeit hat. Imponierend war auch, dass das einzige Mädchen in dieser Gruppe den Jungs in nichts nachstand und eine tolle Mauer hochziehen konnte. Das anschließende Einreißen der Mauer, das Befreien der Fliesen und Steine von Mörtel als auch das besenreine Zurücklassen des Arbeitsplatzes gehörten ebenso zum Arbeitsablauf. Beim Verlegen von Rohren war das genaue Lesen der Arbeitsanleitung gefragt. Ob die Verbindungen alle korrekt waren, wurde mit Hilfe eines Gartenschlauches überprüft.
Auf ganz genaues Arbeiten kam es im Fachbereich Metall an. Namensschilder, Smileys als Flaschenöffner, einen Kerzen- und einen Stiftehalter galt es hier zu feilen. Natürlich musste auch gebohrt werden, was aber für die Schülerinnen und Schüler kein Problem war. Ebenso der Umgang mit den bis dahin unbekannten Arbeitsgeräten stellte keine große Herausforderung dar.
Aufregend war auch der Donnerstag, denn an diesem Tag konnten sich die Eltern einen Einblick in die Arbeit ihrer Kinder verschaffen. Dazu bereiteten sich alle Gruppen vor, um ihre Eindrücke der Woche präsentieren zu können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Werkstattwoche für die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen die Möglichkeit bot, ihre handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten außerhalb der Schule zu erproben und in einen Arbeitsalltag hineinzuschnuppern. Der abwechslungsreiche Tagesablauf, die anderen Gerüche und Eindrücke, das Stehen bei der Arbeit, die Verrichtung einer Tätigkeit und die körperliche Anstrengung, all das sorgt dafür, dass die 8.-Klässler in ihrem Berufsfindungsprozess ein Stück weiterkommen und hineinwachsen können. Der nächste Schritt in Richtung Berufsausbildung ist dann der kontinuierliche Praxistag, der ab März 2023 stattfinden wird.
